Wenn man den Laufenten am Morgen den Stall öffnet, stürzen sie sich mit aufgeregtem Schnattern und flügelschlagend aus ihrem Nachtlager, als würden sie in eine Arena einlaufen. Nach kurzer Übersicht in die Umgebung machen sie sich über das taunasse Bodenleben her, fast schmatzend, begleitend von verhaltenem Geschnatter, fast ein Gurren mit wohlig klingenden hohen Tönen schnabulieren sie sich durch die Grasnarbe. Besonders wenn die Grasnarbe von Wasser aufgeweicht ist, durchschnäbeln sie das Erdreich nach Würmern, Käfern und Schnecken.
Das tun sie mit einer solchen Hingabe, dass man unwillkürlich an diese unsäglichen Kochsendungen denkt, an dem die Köchin oder der Koch mit Pathos Spagghetti mit Tomatensauce vorstellt und das Publikum kollektiv mit einem langgezogenen „Mmmmmmmmmmh!“ in einen Oralorgasmus verfällt. Da die Enten zur Verdauung auch Sand aufnehmen müssen, ist nasse Grasnarbe das Dreisternerestaurant in der Inselgärtnerei. Allerdings sollte man aufpassen. Nach einer Woche besteht die Grasnarbe an dieser Stelle nur noch aus Schlamm.
Deswegen werden wir den Rasen immer an verschiedenen Stellen tränken.