Leistung muss sich wieder lohnen *)

Das ist hier die Frage. Wer beurteilt denn die Leistung. Gibt es ein Maß. Wo hört Selbstverständlichkeit auf, wo fängt Leistung an. Was ist die Norm. Was ist die übererfüllte Norm. Wo beginnt 101%.
Nun gibt es allerhand Stimmen, die die Überschrift vertreten, aber niemand sagt, welche Maßstäbe für Leistung angesetzt werden sollen.
Nehmen wir einfach mal an, jemand (der Leistungsträger) soll über den ganzen Tag verteilt eine regelmäßige, gleichwertige Arbeit erbringen. Außer den regulären Pausen gibt es immer wieder kurze Erholungspausen, sozusagen zum Verschnaufen.
Eine typische Leistungskurve sieht über den Tag verteilt so aus:

Leistungskurve

(Grafik von Sabine Grünmüller, Ingrid Kefer, Karin Schiendorfer & Barbara Wolfthaler)

Und dann betrachten wir uns mal ein Leistungsdiagramm unserer Auszubildenden:

LeistungsZeitleiste
(Klick auf das Bild öffnet eine pdf-Datei mit 48 kb)

Wer hätte denn dann die besten Chancen auf den Leistungs-Spitzen-Award? Wer darf dann den früheren Bus nehmen? Genau. Die Positionen 4, 5 und 6 dürfen einen früheren Bus nehmen.

Eigentlich ist das doch klar wie Kloßbrühe, oder? Wenn wir die Leistung nach Mengen abrechnen, fällt die Bilanz wahrscheinlich noch deutlicher aus.

*) Wer diesen Satz mal in die Welt gesetzt hat, habe ich nicht ermittelt. Aber der schönste Satz in diesem Zusammenhang stammt von Dieter Hildebrandt:
„Polen war ja schon seit den Zeiten Bismarcks die große Sehnsucht der deutschen Spitzenindustriellen. Immer haben sie von der polnischen Wirtschaft geschwärmt. Heute erfüllt sich der Traum: Deutscher Manager mit amerikanischem Jahresgehalt in polnischer Wirtschaft. Leistung muss sich wieder lohnen. Vor allem leicht lohnen. Der deutsche Arbeitnehmer weiß, was man von ihm erwartet. Er soll nicht für den Lebensunterhalt arbeiten. Sondern für die Hälfte.“
(Quelle)

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