Japansäge vs. Japansegge – Arbeit schändet nicht. *

JapansägeCarex morowii 'Variegata'

Viele gute Sachen kommen aus Japan. Zum Essen ist aber nichts dabei, ist aber Geschmackssache. Gärten, Pflanzen und Werkzeuge aus Japan sind aber Spitze. Ebenso die Örtlichkeiten, zu denen auch der Tenno zu Fuß geht. Und auch die Maus.
Für uns Landschaftsgärtner sind die Sägen weniger interessant als die Seggen. Besonders wichtig ist hier auch die Schreibweise, weil es sonst zu unangenehmen Überraschungen kommen kann.
Eine gute Sache ist auch die japanische Arbeitsweise der japanischen Gärtner, besonders jene, die es gerne werden wollen. Besonders faszinierend war in diesem Zusammenhang der Vortrag von Krasimir Martschowski (Techniker GaLaBau), ein Erfahrungsbericht über die Arbeit in Japan.
Er berichtete, dass die Lehrlinge auf der Baustelle nicht laufen, nein, sie rennen. Wenn sie ein Werkzeug holen. dann holen sie es nicht einfach, sie rennen.

Das ist doch prima.

Wenn ich (also ich bin jetzt der Lehrling) mir überlege, ich bin auf der Baustelle in Spandau und ach herrje, jetzt habe ich die Säge vergessen – dann renne ich nach Zehlendorf und hole sie! – Dann denke ich doch zweimal darüber nach, was ich auf der Baustelle in Spandau brauche, damit mich der Meister nicht wieder nach Zehlendorf rennen läßt.
Das wirft doch dann ein ganz anderes Licht auf die Arbeitshaltung.

Nichtarbeitshaltung
Also, leider sieht man das auf dem Foto nicht so, aber die andere Hand ist in der Hosentasche.

* Hesiod sagt, Werke und Tage 309: »Arbeit ist keine Schande.«

(aus dem Archiv vom Freitag, den 13. (sic!) April 2007)

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