Tomaten und „Öko-Erde“

Öko-Erde ist ein Substrat ohne Torf. Weil Torf böse ist, pfriemeln die Hersteller wider besseren Wissens ein Substrat aus Abfällen zusammen und bringen das als Öko unter die Leute.
Torf ist aber garnicht böse. Der Abbau von Torf, der Transport und die Verarbeitung sind mit Umständen behaftet, die die Umwelt belasten. Torf ist ein Zersetzungsprodukt von Moosen, die so ein Moor bilden. Die gute Wasserspeicherfähigkeit von Torf macht es als Substrat für Topfkulturen sehr beliebt. Die Pflanzen können in den Töpfen nicht ersaufen, nicht überdüngt werden und weisen für eine Vegetationsperiode eine gute Strukturstabilität auf.
Einen gleichwertigen Ersatzstoff für Torf gibt es noch nicht.
In der Öko-Erde sind Holzfasern, Mischkompost, Ton und zerkleinerte und verrotten Siedlungsabfälle drin. Ebenso Grün-Abfälle aus dem Garten- und Landschaftsbau. Das Substrat ist sehr nährstoffreich und für weiche Kulturen wie Tomaten nicht geeignet.
Aber das habe ich noch nicht gewusst.
So kam, was kommen musste. Braunfäule schon im Anzuchtstadium. Nach der Aussaat habe ich die Sämlinge in die Öko-Erde pikiert und normal gegossen, was ich so unter normal verstand. Tomaten sind „Wasserpflanzen“, also immer feste druff.
Ich habe fast 50 Pflanzen wegschmeißen müssen. Den Rest habe ich so schnell wie möglich umgetopft und trockener gehalten. So ist mir ein Großteil der Tomatenpflanzen erhalten geblieben.
Aus der Not habe ich eine Tugend gemacht und gleich mehrere Substratversuche angestellt. So können wir jetzt den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass auch für Pflanzen eine ausgewogene Ernährung wichtig ist.

Erden

Tomatenplantage

Erde - Versuch