Da der Name „Murellen“ nicht hinreichend belegt ist, versuche ich mich an einer kleinen Spekulation. Murellenberg, Murellenschlucht und Murellenteich befinden sich in einem Gebiet, in dem ich mich als Kind oft herumgetrieben habe. Besonders in der Rominter Allee, zwischen Britischen Militärgebiet und der U-Bahn Haupt- und Betriebswerkstatt Grunewald – einem 5 ha großen Gelände zwischen Jasmin- und Machandelweg übte eine gewisse Faszination auf mich aus. Im Frühling war die ganze Luft erfüllt von dem Duft der blühenden Weichselsträucher und Bäume (Prunus cerasus var. caproniana L.), die besonders an den Hängen massenhaft wuchsen. Heute wachsen dort massenweise die eingeschleppten Traubenkirschen, Prunus padus und Prunus serotina.
Der Name der Sauerkirsche, Amarelle, Weichselkirsche, Süßweichselkirsche, Glaskirsche ist auch Schattenmorelle, die wiederum eine Kulturform von Prunus cerasus var. acida ist. Entstanden ist der Name angeblich nach dem Ort, an dem sie gezüchtet worden oder entstanden ist: Château de Moreilles, ein Ort, der 100 Kilometer südlich von Nantes liegt. Der Dorfname wurde im Laufe der Zeit lautsprachlich in „Murelle“ verändert. Und dabei ist wahrscheinlich auch das Gebiet rund um Ruhleben zu dem Namen gekommen.
Allerdings gibt es auch einen französischen Brombeerlikör namens Vedrenne Creme de Murelle Creme de Mure Les Royales. Vielleicht ist ja die Siedlung Ruhleben von Hugenotten aus Burgund besiedelt worden, die sich erst durch Brombeergestrüpp kämpfen mussten und aus der Not eine Tugend machten…
Der erste Haltepunkt war das Georg Kolbe Museum. Dort ist noch eine Tänzerin, auf dem Tänzerinnen-Brunnen. Die Tänzerinnen sind sehr schön. Auch sonst ist das Werk Georg Kolbes beeindruckend. Es gibt hier keine Fotos, weil das Urheberrecht dagegen ist. Georg Kolbe bei Wikipedia, bei der auch ein paar Fotos zu sehen sind.
Ein weisser Rhododendron ‚Boule de Neige‘ (?) der blüht eher im Mai.
Fagus sylvatica im Austrieb.
Bergenia cordifolia.
Mahonia aquifolium.
Vinca minor.
Prunus triloba.
Magnolia liliiflora ‚Nigra‘.
Kerria japonica.
Der Bergahorn, Baum des Jahres 2009 – Acer pseudoplatanus, Blatt und Blüte.
Acer pseudoplatanus, Rinde.
Lonicera tatarica.
Lonicera xylosteum, hat im Gegensatz zu L. tatarica weichere Blätter, die auf eine starke Behaarung zurückzuführen sind.
Fließwiese Ruhleben.
Denkzeichen zur Erinnerung an die Ermordeten der NS-Militärjustiz am Murellenberg. Text auf dem Spiegel: „Im Zweiten Weltkrieg wurden von Wehrmachtgerichten etwa 30.000 Todesurteile verhängt und etwa 20.000 Todesurteile vollstreckt, zunehmend wegen Fahnenflucht oder Zersetzung der Wehrkraft.“
Im Text des Bezirksamtes heisst es: „Das Gelände war lange Zeit militärisches Sperrgebiet und wurde bis 1990 von den Briten genutzt, danach von der Berliner Polizei.“
Die Bezeichnung „war“ ist vielleicht etwas irreführend, weil es suggeriert, jetzt wäre es nicht mehr so. Die Absperrung ist nach wie vor vorhanden.
Die alten Schilder der Briten liegen auch noch im Wald. Lediglich im westlichen Teil entlang der S-Bahntrasse zwischen den Bahnhöfen Pichelsberg und Stresow ist ein Bereich geöffnet worden.
Denkzeichen-Spiegel, im Hintergrund der Glockenturm.
Dann einmal die ganze Havelchaussee runter, am Waldfriedhof Dahlem vorbeigeschaut, durch den Messelpark zum Hohenzollerndamm. Ende am S-Bahnhof Hohenzollerndamm.
Die Havelchaussee hat es in sich.
38 km durch das südwestliche Berlin.
Holzrad XVII am Sonnabend, den 23. Mai 2009 von Lankwitz nach Adlershof. Treffpunkt um 10:00 Uhr am S-Bahnhof Feuerbachstr. am Fahrstuhl oben. Ende am S-Bahnhof Adlershof. Länge ca. 20 km. Kann auch 3 Stunden dauern!
Nochmal zur Erinnerung: Holzrad EXTRA zur Rhododendronblüte in den Kromlauer Park, über Forst (Start mit dem Rad), Bad Muskau, Kromlau. Ende in Cottbus.
Geplant ist die Tour am Europatag, den 9. Mai. Aber wie es so aussieht, ist die Rhododendronblüte früher “als geplant”. Ich würde gerne schon am 25. April oder am 02. Mai 2009 fahren wollen. Wer sich die 100 km zutraut, soll sich schnell bei mir melden!
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