Zwiesel

Nachdem wir letztes Jahr im Späth-Arboretum Gehölzschnitt gelernt haben, sind wir dieses Jahr in der Janusz-Korczak-Grundschule, zu der ich eine schon länger zurückreichende Beziehung pflege.
Aber dazu später mehr.
Aktuell ein Problem, welches gehäuft auftritt und nicht so leicht oder auch gar nicht zu lösen ist:
Zwiesel.
Sie entstehen an monopodial wachsenden akrotonen Gehölzen, insbesondere an Bäumen, an denen die Spitzenknospe (Terminalknospe) durch eine Krankheit oder durch Beschädigung oder durch falschen Pflanzschnitt nicht mehr austreibt und durch Seitenknospen ersetzt wird. Dadurch entstehen meist zwei dicht nebeneinander wachsende Spitzentriebe (Terminale), die im Alter auseinanderbrechen können, weil die Statik des Baumes nicht mehr gewährleistet ist oder an der V-förmigen Entstehungsstelle durch Reibung, Dickenwachstum und Einschlüsse Fäulnis entsteht, die sich bis ins gesunde Holz fortsetzt.
In jungen Jahren kann man Zwiesel entschärfen, indem man den schwächeren oder schieferen Trieb entfernt. Im Alter ist das ohne größere Wunden am Baum nicht mehr möglich. Man vertraut dann auf die Selbstheilungskräfte der Natur.
Was man machen kann, ist die Entfernung von schwächeren Seitenästen, die den „Gegenzwiesel“ beschädigen können. Man kann auch Äste entfernen, die die Statik des Baumes gefährden. Ein insgesamt schlankerer Baum treibt an der V-Basis auch weniger stark auseinander.

Diese Triebe in der Mitte auf dem linken Bild haben wir entfernt. Nun ist der Baum etwas entlastet und kommt besser mit seiner Doppelspitze zurecht.

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