Der Tannenbaum, der, oh, meist eine Fichte oder auch eine Kiefer ist, schmückt als Weihnachtsbaum so manches Zimmer. Die üblichen Pflanzen sind Abies nordmanniana, Picea abies, Picea glauca und Pinus sylvestris. Daneben gibt es noch andere Arten, die je nach Land lokal angebaut bzw. auch endemisch sind.
Kommen wir nun zu den anderen Pflanzen und Gegenständen, die einen Bezug zum Gärtnerischen haben.
Das Essbare kommt bei mir immer zuerst:
Der Baumkuchen, der zum Glück nicht aus Bäumen gemacht wird, sondern in der Backstube wächst.
Der Schokoladenweihnachtsmann, üblicherweise in rot, hiereinmal in grün, weil da auch Pfefferminz dabei sein soll.
Besonders sympatisch ist ein finnischer Brauch, der u.a. einen Rote-Beete-Salat zu Weihnachten auf den Tisch bringt. Beta vulgaris subsp. vulgaris var. conditiva ist reich an Vitamin B-, Kalium-, Eisen- und Folsäure.
Der Weihnachtskaktus, Schlumbergera-Arten. (Bildarchiv Th. Dreger, Suhl).
Der Weihnachtsstern, Euphorbia pulcherrima ist fast schon ein Einmalprodukt, weil es spezielle Wachstumsbedingungen hat, die im Zimmer nur mit großem Aufwand nachzustellen sind. (Bild: photo by w:it:Utente:Rinina25 – {{GFDL}})
Der blühende Weihnachtsbaum, Grevillea lanigera ‚Mount Tamboritha‘ ist seit 3 oder 4 Jahren auf dem Markt und hat zahllose Verwandte. Die bekannteste ist wohl die australische Silbereiche, Grevillea robusta.
Die Stechpalme –Ilex– wird in angelsächsischen Ländern gerne als Weihnachtsdekoration verwendet.
Ein recht zweifelhafter Brauch aus den USA, sich unter einem Mistelzweig zu küssen, sorgt für den Bekanntheitsgrad von Viscum album im Zusammenhang mit Weihnachten. (Bild: Cornelia Vonk)
Die Weihnachtsglocke (Blandfordia punicea) (engl. Christmas Bell) blüht um Weihnachten herum. (Illustration Blandfordia grandiflora: Edward Minchen (1862-1913))
Die Weihnachtsbeere, Chironia linoides zeigt in unserem Winter rote Beerenfrüchte. Deswegen nennen auch Boulevard-Gärtner z.B. Ruscus aculeatus Weihnachtsbeere oder auch Schinus terebinthifolius (Brasilianischer Pfefferbaum) rutscht in die exotische Festecke.
Die Christrose (Helleborus niger) blüht im Winter, deswegen auch Schneerose genannt. Angeblich verdanken wir das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ der Tatsache, dass der Mönch Laurentius (oder war es Michael Praetorius?) auf einer Winterwanderung vom Anblick einer Christrose inspiriert wurde. (Bild: Wildfeuer)
Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen, meist Süßkirschen, die zu St. Barbara am 4. Dezember geschnitten und in die Vase gestellt werden. Die Blüten gehen dann um Weihnachten herum auf. Kollidiert ein wenig mit den sich verändernden Gärtnermeinungen, dass Steinobst, wenn überhaupt, doch – bitteschön! – nach der Blüte geschnitten werden soll.
Dazu, wie ja schon in den Links verfolgt werden durfte, rechnen wir jetzt auch noch den Barbara-Weizen.
Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben kann ich doch sagen, dass eine ordentliche Sammlung zusammengekommen ist. Die Weihnachtsglocke kannte ich noch nicht und die Barbarazweige hat mir meine Liebste in Erinnerung gerufen.
Dann schauen wir doch mal zu gegebener Zeit, was die Osterglocke noch so für Verwandtschaften hat.