Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Das auch Holocaust-Mahnmal genannte Denkmal ist schön öfter das Ziel meiner Rundfahrten gewesen. Als Gärtner bin ich natürlich auch an der Bepflanzung interessiert. Die 41 Bäume an der Westseite zur Ebertstraße waren ursprünglich gar nicht vorgesehen und wurden von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl als Übergang zum Tiergarten durchgesetzt:

11 Geweihbäume (Gymnocladus dioica)
8 Aralien (Aralia spinosa)

Aralia spinosa

Aralia spinosa, Blüte

Aralia spinosa

Aralia spinosa, Rinde und Blattansatz

7 Schwarzkiefern (Pinus nigra)
7 Linden (Tilia vulgaris)
5 Maiglöckchenbäume (Halesia carolina)
3 Felsenbirnen (Amelanchier laevis)

Die Deutungsversuche sind ja bekannt. Ich für meinen Teil habe assoziert: ermordet = tot; Denkmal = Friedhof; Stein = Grabstein.

Nach Historikerschätzungen sind zwischen 1939 und 1945 ungefähr 5,7 Millionen Juden ermordet worden.

2711 Stelen sind auf dem Feld aufgestellt.

Jede Stele = Stein steht für 1734 ermordete Juden.

Dies ist ein Ort stillen Gedenkens, zu versuchen, die Dimension des Grauens zu erfassen.

Was man an einem solchen Ort nicht tut, kann man sich ja wohl denken, wenn man eine einigermaßen geordnete Erziehung genossen hat.

Ich scheue mich, über einen solchen Stein mit dem Fahrrad hinweg zu fahren, egal welche Deutungsversuche Peter Eisenman uns anbietet.

Wikipedia

Schreibe einen Kommentar

Protected by Spam Master