Naturkundemuseum

Eigentlich wollten wir (ehemaliger Kollege und ich) ja mit dem Fahrrad nach Bernau fahren, aber der Kollege hat gekniffen… wegen Regen…

Also haben wir das Museum für Naturkunde besucht. Die neue Dauerausstellung wird auf der Internetseite sehr spartanisch erwähnt, ist aber beeindruckend.
3sat hat eine Bilderreihe im Rahmen der bookmark- Sendung, die ungefähr einen Eindruck vermittelt.

Meine eigenen Fotos sind nichts geworden, bzw. ich habe es schnell aufgegeben. Fast alle Exponate hinter Glas und ansonsten zu dunkel. Mit Blitz wollte ich nicht fotografieren.

Die Sammlungen sind so umfangreich, dass nur ein kleiner Teil gezeigt werden kann.

Bei der Ausstellung hat man aber alle Register gezogen. Der Titel der Dauerausstellung – „Evolution in Aktion. Als das Leben laufen lernte“ – ist Programm. Alles ist ausführlich und mit reichlich Technik erklärt und mit Querverweisen versehen. Auch die Geschichte und Entwicklung des Naturkundemuseums wird erzählt. Die Großdioramen sind nach wie vor faszinierend. Man findet, egal, wo man einsteigt, schnell ein Faden in die Erzählung. Die Entwicklungsgeschichte der Pflanzen nimmt nur einen kleinen Teil ein und endet bei den Farnen. Dies ist ein enttäuschender Punkt, den man im Rahmen des Themas fast völlig ausgeblendet hat. Oder ich habe die Abteilung schlicht nicht gefunden.

Der Katalog lag bloß englischsprachig vor:

Buchkatalogtitel

Als das Leben laufen lernte
Evolution in Aktion. Zur Ausstellung im Berliner Naturkundemuseum, 2007
Hrsg. v. Matthias Glaubrecht, Annette Kinitz u. Uwe Moldrzyk
Einband: Gebunden
EUR 29,95
Verlag: Prestel 2007
Ausstattung/Bilder: 2007. 248 S. m. 200 meist farb. Abb. u. Ktn.
Deutsch
Abmessung: 28, 5 cm
Gewicht: 1510g
ISBN-13: 9783791338569
ISBN-10: 3791338560

Die Abteilung, die sich mit der Präparation beschäftigt, wurde vollkommen überarbeitet und zeigt in sehr vielen Einzelschritten die Stufen der Präparation, Nachbildung, Konservierung und „Plastination„.

Die Zentrale Ausstellung dreht sich vor allem um die Dinosaurier. Dort ist alles vertreten, was in „Jurassic Park“ Rang und Namen hatte. Sind zwar nur die Gerippe, aber immerhin ist Brachiosaurus brancai das weltweit größte aufgebaute Skelett eines Dinosauriers.
Die Differenz zwischen wissenschaftlicher Sammlung und Fiktion (Show) haben die Ausstellungsmacher geschickt gelöst: Das Skelett eines Allosaurus ist innerhalb der Saurierhalle, das (fiktive) Kopfmodell ausserhalb direkt neben der Kasse. Zwischen Skelett und Kopf ist die Glasscheibe der Halle.

Allosaurus
Foto von 3sat.

Wildkatze

Mein Lieblingsexponat, welches ich schon im Alter von 11 Jahren von meiner Ostberliner Tante gezeigt bekam.

Ja, es war voll. Sehr voll. Alle hatten die selbe Idee: Lass uns bei dem Scheiß-Wetter ins Naturkundemuseum gehen.

Eine Vitrine der Pflanzen-Entwicklung.
Diese Vitrinen sind sehr umfangreich. Wie gesagt, thematisch auf die fossilen Farne beschränkt aber dafür erschöpfend.
Nach zweieinhalb Stunden tat mit mein Rücken so weh, dass ich aufhören musste. Es war sehr interessant, es ist sehr viel geboten für die 5,00 € und ich kann es jedem empfehlen, aber nur bei schönem Wetter und in der Schulzeit. Sonst ist es zu voll und zu laut. Man macht sich ja keine Vorstellung, wie laut es werden kann, wenn soviel Kinder auf einmal Fragen stellen und Laute des Erstaunens hören lassen.

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