Skulpturen 09 – ohne Visum durch Spandau Teil 1

Als Trainingsrunde für größere Aufgaben stellen wir fest, mit welchem Skulpturenbegleitgrün wir es in Spandau zu tun haben. Als Ergänzung der auf der Seite „Bildhauerei in Berlin“ haben wir uns vorgenommen, die fehlenden Bilder nachzuliefern.
Pflanzenkunde der etwas anderen Art.
Zur Vorbereitung wurden die Fahrräder gecheckt, Mängel festgestellt (Haha, Herr Lamp, von wegen Polizeikontrolle…) und dann ging es los.

1: Charlottenburger Chaussee 75, Polizeidirektion
Christa Biederbick, Skulpturengruppe, 1984.

Die Gruppe steht in einem Platanen-Hain – Platanus x hispanica.

In der näheren Umgebung ein Prachtexemplar eines Korkflügelspindelstrauches – Euonymus alatus, der sich einer wild angesiedelten Rosa canina erwehren muss.

2: Grunewaldstraße 8, Ernst-Ludwig-Heim-Schule
Alfred Trenkel, Sonnenuhr mit Kalendarium, 1973: stark beschädigt und als Pflanzkübel benutzt.

3: Klosterstraße 38
Ursula Sax, Brunnen, 1981: vor der alten Post in einer ungepflegten Umgebung und ausser Betrieb.

4: Wilhelmstraße 130b, Wohnanlage
Helmut und Siems Nitsche, Giebel-Skulptur, 1966

4a: Gatower Straße 14
Karl Wenke, Zwei Delphine, 1966.

Und ZACK! Die Polizeikontrolle:

Foto von René E.
Die Beamten waren wegen dem fehlenden Licht ausgesprochen gnädig („Das macht eigentlich 30 Euro, aber wir sind ja erst am Beginn der Saison!“). Sie waren allerdings hartnäckig und bestanden darauf, dass meine teuren Speichenreflektorbeschichtungen 1. nicht vorhanden und 2. nicht zulässig waren. Die Rahmennummern wurden auch auf das penibelste überprüft. Erst nach der Aufdeckung eines Zahlendrehers bei meinem Alu-Schiff war ich kein Fahrraddieb mehr.

5: Gerhard Scheibe
Gatower Str. 296
Am ehemaligen Wohnhaus noch diese Skulptur.

6: Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe
Sabine Flir, Vogelflug, 1957: abgebaut (dazu später mehr).

Die Skulpur wurde „eingetauscht“ gegen die Fundamente der neuen anthroprosophischen Skulpturen des Bildhauers Raoul Ratnowsky.
Die Skulpturen: „Zur Sonne“ 1981-1982, „Der Mensch – Rhythmus will Wesen werden“ 1993, „Kreuzgeschehen – Bretagne“ 1985, „Das Schicksal wirkt“ 1977/ 1982.
Im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe gibt es aufwändig angelegte Staudenbeete. Da lohnt sich ein Besuch zur Sommerzeit.
Hier eine Auswahl, die wir besprochen haben:
Primula veris
Primula denticulata
Primula farinosa
Fritillaria imperialis
Helleborus niger
Festuca cinerea
Sedum telephium

Dann sind wir über das Ziel hinausgeschossen. In Kladow fanden wir dieses Naturdenkmal, eine Rotbuche – Fagus sylvatica.
Nach einem kurzen Besuch in der Revierförsterei Gatow, in der wir uns mal anschauten, welche Obstbäume wir überhaupt beschnitten haben, beendeten wir die Tour nach 25 km an der Heerstraße. Die meisten hatten ja für die Anreise schon etliche Kilometer drauf und mussten ja auch wieder mit dem Rad nach Hause. Außerdem war auch die reguläre „Arbeitszeit“ rum.

Die Fortsetzung machte ich also allein.

Hier noch die Liste:
Äpfel: Alkmene, Bohnapfel, Champagnerrenette, Cox-Orange, Doppelprinzen, Dülmener Rosen, Elstar, Gelber Edel, Goldparmäne. Glockenapfel, Gravensteiner, lngrid Marie, Jakob Lebel, Jonagold, Jonathan, Kaiser Wilhelm, Klarapfel, Ontario, Grauer Boskoop, Roter Eisenapfel, Schöner aus Herrenhut, Danziger Kant, Borsdorfer Alexandrovka, Weisser Stettiner, Manks Küchenapfel, Ausbacher Rotapfel, Basdorfer Alexandrovka, Goldbecker.

Pflaumen: Graf Althans Reneklode, Grosse Grüne Reneclode, Bühler Frühzwetsche, Hauszwetsche, Königin Viktoria, Schöne von Löwen.

Birnen: Augustbirne, Clapps Liebling, Conference, Gellerts Butterbirne, Gräfin von Paris, Gute Luise, Köstliche von Charneux, Neue Poiteau, Bunte Julibirne, Plena Mostbirne, Hausschild.

Süßkirschen: Dönisen’s gelbe Knorpel, Büttner’s rote Knorpel.

Sauerkirschen: Ludwigs Frühe.

Auch hier gibt es im Herbst eine Fortsetzung.

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